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    1821 days ago

    Nach den Rechner bin ich mit meiner Freundin ziemlich genau an der Grenze zwischen Mitte und obere Mitte. Ich fühle mich tatsächlich auch eher wohlhabend, aber natürlich betrachtet der ganze Artikel mal wieder nur Einkommen und kein Vermögen. Ist jemand mit 1000 Euro weniger im Monat aber 20 Millionen an Aktien/Immobilien/whatever (am besten geerbt) wirklich schlechter dran?

    • @[email protected]OP
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      Deutsch
      1221 days ago

      Dein Beispiel ist ja doch sehr extrem gedacht - und es wäre natürlich schon eine Leistung für 20 Millionen an Aktien keinerlei Dividende zu bekommen oder Mieteinnahmen

      Du kriegst diese Verschiebungen aber auch sehr schnell über das leidige Thema Mieten hin. Nimm dir den Rechner und schieb mal einen 1000€ Mietenunterschied zwischen günstiger Altmiete und Neuvermietung hin und her. Mein Lebensstandard wäre auf jeden Fall deutlich schlechter, wenn ich nicht mit der Tochter meiner Vermieter verheiratet wäre und wir zahlen einen absoluten Spottpreis für die Wohnung, der im Endeffekt nur die Nebenkosten abdeckt.

      • RQG
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        720 days ago

        Ja ich seh es auch im Bekanntenkreis.

        Jemand der 2500 netto verdient und sonst nix hat muss sparsamer leben und mehr vorsorgen, hat also deutlich weniger Geld zur Verfügung.

        Jemand anderes verdient genauso viel, weiß aber, dass in ein paar Jahren die Schenkung über mehrere 100k kommt und am Ende das große Erbe.

        Wenn man sein Geld nur für diesen Monat braucht, weil man weiß man hat eh ausgesorgt am Ende, kann man sich viel mehr leisten.

        Und die reichen bekannten geben dann immer Ratschläge, als wäre das Leben so einfach.

        • @[email protected]OP
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          820 days ago

          Das geht noch tiefer: Wenn du so einen familiären Background mit Kohle hast, dann sind die Chancen größer, dass du auch eine bessere Ausbildung bekommen kannst. Dann ist die Finanzierung des Studiums einfacher und du musst nicht nebenher als Kellner schuften, was im Zweifelsfall zu besseren Noten führt. Oder du kannst dir auch ein paar Semester mehr gönnen, was auch sehr hilfreich ist. Dir das Auslandssemester leisten. Das fancy Praktikum in der anderen Stadt. Und dann bekommst du selbst ohne Papis Kohle die besser bezahlten Jobs. Oder hast die Chance auch mal ein berufliches Risiko einzugehen wie eine Firmengründung

          • @[email protected]
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            620 days ago

            Ich finde den Ausdruck „Chance“ bei dir falsch. Die Chancen hat man auch als Arbeiterkind. Mit wohlhabenden Eltern ist es einfacher, diese Chancen, die sich im Leben bieten, zu ergreifen. Geld macht Leben einfacher.

            Quelle: Alles was du oben schreibst, habe ich gemacht. Ohne wohlhabende Eltern. War halt anstrengender und hat mehr Mut (oder Blauäugigkeit) gebraucht.

            • @[email protected]OP
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              Deutsch
              120 days ago

              Da hast du vollkommen Recht und doch haben wir glaube ich etwas aneinander vorbei geredet: Ich habe Chancen im Sinne von “Wahrscheinlichkeit” genutzt und nicht im Sinne von individuellen Möglichkeiten im Leben.

    • @[email protected]
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      821 days ago

      Fairerweise sollte man das Vermögen schon mitbetrachten. Wer z.B. in einer abbezahlten Eigentumswohnung lebt, hat gleich mal einen Vorteil von ca. 1000€ pro Monat gegenüber einem Mieter in derselben Gegend.

      • RobinSohn
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        420 days ago

        Weil ich es gerade zufällig gefunden habe: Das steht in der Anleitung beim Thema Einkommen in der Info dabei (Gesparte Mieteinnahmen sind als Einkommen abzüglich Tilgungskosten und Instandhaltungskosten zu addieren).

        • @[email protected]
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          3
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          20 days ago

          Klar, der typische Hauseigentümer beschäftigt sich auch die ganze Zeit damit, wie hoch die Miete wäre, die er/sie zahlen müsste, würde er/sie die Hütte mieten.

        • Don Piano
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          220 days ago

          Waere es da nicht einfacher, die realen Mieten vom Einkommen abzuziehen statt fiktive Mieten von den Ausgaben?

          Und wenn die Daten da dann keine Perzentilberechnung mehr hergeben muesst man sich fragen, ob das in der vorliegenden Form nicht noch mehr der Fall ist.

  • @[email protected]
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    1320 days ago

    Nun, bin wohl doch im Moment armer Schlucker. Schockiert, dass man als Bürgergeldempfänger jetz arm sein soll, wenn man das rechte Spektrum befragt soll ich doch davon ein Lotterleben führen können.

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    11
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    20 days ago

    Komme aktuell gut über die Runden.

    Arbeite als Dauernachtwache (Krankenpfleger) und komme bei 30 Stunden/ Woche auf knapp 3600 € (mal 100 € mehr, mal 100 € weniger, je nachdem wie viel Wochenenden ich arbeite oder Nächte ich arbeite) Netto durch die steuerfreien Zulagen. Verdiene quasi genauso viel Brutto wie Netto, interessant…

    Natürlich könnte ich auf 40 Stunden erhöhen und hätte mehr, aber mir reichen ehrlich gesagt 3 Nachtschichten pro Woche und habe so mehr Freizeit.

    Was mir natürlich auffällt: mehr Freizeit heißt auch mehr Ausgaben. Die Bank bekommt jeden Monat auch noch knapp 1200 € “Kaltmiete” und 300 € gehen bereits für Rücklagen drauf, aber ansonsten reichen mir die restlichen 2000 € zum Überleben. Dafür lebe ich nicht mehr zur Miete, habe 150 m² und Garten und meine Ruhe, zumindest bis ich wieder Handwerker brauche…

    Will doch eigentlich gar nicht mehr.

    Aber damals habe ich im Tagdienst nur 2200 € bei Vollzeit bekommen (Netto). Also Nachtschicht ist ne Goldgrube. Und man hat mehr Freizeit, weniger Stress (Nachts ist es sehr ruhig bei uns),…

    • @[email protected]
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      320 days ago

      Verdiene ähnlich viel und hab keine Ahnung wie ich mir jemals eine schöne Eigentumswohnung, geschweige denn Haus leisten soll, ohne auf alle Rücklagen zu verzichten und nur noch bei Netto einzukaufen. Zugegeben hab ich leider zu spät gelernt mit Geld umzugehen und daher kaum Kapital. Ich gönne mir auch ein kleines E-Auto und möchte im Supermarkt nicht so gerne auf die Preise schauen, aber sonst würde ich nicht sagen dass mein Leben unverhältnismäßig teuer wäre.

  • @[email protected]
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    10
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    20 days ago

    Während das Medianeinkommen eines Singlehaushalts im Ruhestand bei 1.849 Euro liegt, zählt man erst mit 2.308 Euro zur reicheren Hälfte der erwerbstätigen Alleinlebenden

    Ich bin mit Teilzeit (30h) etwas über dieser Summe. Fühlt sich trotzdem nicht reich an, denn es geht auch sehr viel davon (39%) in die Miete. Laut der Statistik sind 40% der Vollzeiterwerbstätigen finanziell schlechter aufgestellt als ich, das ist schon erschreckend. Wenn man nach meinem Bundesland filtert, sind es sogar 68%.

    Ich hab für das Jahr 2025 auf jeden Fall eine gute Profession gewählt. Mal sehen ob die Codingbubble hier auch irgendwann platzt, so wie in den USA. Bis dahin genieße ich die Zeit. in der ich noch kein Katzenfutter essen muss, um zu überleben.

    • Goldholz
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      320 days ago

      Was meinst du mit coding bubble platzt? Da hab ich was nicht mitbekommen

      • Wodudodo
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        320 days ago

        Vermute die Sache ist gemeint wo Chefs denken sie ersetzen coder mit AI

        • Goldholz
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          320 days ago

          Achsoo. Ja viel Glück dabei. Ich bin froh das mein chef selbst programmierer ist und weiß das diese Textmodule nicht echtes programmieren ersetzen können

        • @[email protected]
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          220 days ago

          Das kommt sicher noch dazu, aber die Arbeitsbedingungen für Coder in Amerika sind schon eine ganze Weile lang sehr schlecht (siehe meine Antwort weiter unten).

          Es gibt Leute die monatelang in ihrer Freizeit Leetcode grinden um an einen Job zu kommen, einfach absurd.

      • @[email protected]
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        20 days ago

        More than a quarter of all computer programming jobs have vanished in the past two years, the worst downturn that industry has ever seen. Things are sufficiently abysmal that computer programming ranks among 10 hardest-hit occupations of 420-plus jobs for which we have data from the Bureau of Labor Statistics.

        https://www.msn.com/en-us/money/careers/1-in-4-programming-jobs-have-vanished-what-happened/ar-AA1AUumu

        Das zieht sich schon lange durch amerikanische Codingcommunities. Da wird von endlos langen Einstellungsrunden, Entlassungswellen und Leetcode-Grind um überhaupt erstmal in eine Firma reinzukommen gesprochen - das sind Extreme, die wir hier in Deutschland so (noch) nicht haben.

        Es gab mehrere große Entlassungswellen bei FAANG (Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Alphabet), wodurch viele Coder nun arbeitslos sind und Probleme haben, wieder an Arbeit zu kommen.

      • Sibbo
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        120 days ago

        Hier in Helsinki krieselt die Branche wohl ein wenig. Zumindest aus Arbeitnehmersicht. Ich glaube es mangelt nicht an Aufträgen für Firmen, aber es gibt einfach so viele Leute die gut genug für den Job sind, dass die Gehälter mit der Inflation nicht unbedingt mithalten.

  • @[email protected]
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    Deutsch
    820 days ago

    Meine Meinung: viel entscheidender ist bei solchen Fragen das Vermögen und nicht das Einkommen. Jeder Artikel der das anders darstellt ist Propaganda, die vom Vermögen ablenken und die Aufmerksamkeit auf das Einkommen lenken soll, damit der arbeitende Teil der Bevölkerung sich auf sich selbst fokussiert und nicht über das Oligarchentum nachdenkt.

    • @[email protected]OP
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      Deutsch
      120 days ago

      Ich weiß nicht - im verlinkten Artikel selbst steht ja drin, dass man die gesparten Mieteinnahmen im eigenen Eigentum sich ins Einkommen rechnen soll, damit der Vergleich sinnvoll ist und logischerweise gehören dann auch Kapitaleinnahmen oder eine Entnahmestrategie mit zum Einkommen.

      • @[email protected]
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        Deutsch
        120 days ago

        Eine Person die Vollzeit arbeitet und ein Millionär der nicht arbeitet, dafür aber aus Kapitalerträgen das gleiche Nettoeinkommen hat, die beiden hätten dann den gleichen Wohlstand?

        • @[email protected]OP
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          220 days ago

          Aus dem Artikel:

          Die Betrachtungen heben somit die hohe Relevanz von Haushaltszusammensetzung und Erwerbstatus für die Position in der Einkommensverteilung hervor, zeigen aber gleichzeitig, dass eine reine Einkommensbetrachtung keine vollständige Abbildung der Wohlstandssituation ermöglicht.

  • @[email protected]
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    fedilink
    520 days ago

    Gemäß IW-Definition zählte ein Alleinlebender im Jahr 2022 zur Mittelschicht im engen Sinne, wenn er über ein Einkommen zwischen 1.850 und 3.470 Euro netto monatlich verfügte. Insgesamt gehörte – wie bereits in früheren Jahren – knapp jeder Zweite zu dieser Einkommensgruppe.

    Mal so als Richtwert.

  • @[email protected]
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    fedilink
    Deutsch
    120 days ago

    So wie gefühlt… untere Mitte:

    5 Personen, Alleinverdiener, ~5k Netto
    Errechnetes Singleeinkommen: 1786€

  • @[email protected]
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    fedilink
    Deutsch
    120 days ago

    Da bin ich ja mal gespannt ob die Parteien sich, bei etwaigen Aussagen, daran orientieren.