Irgendwie seltsam: der Energieversorger möchte lieber viele solche kleinen Akkus in den Wohnungen der Verbraucher betreiben als größere Akkus in eigenen Gebäuden?

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    03 days ago

    Ich frag mich gerade, wie sich das wirtschaftlich ausgehen soll. Wenn der Speicher 2kWh fasst, können damit vielleicht 20 Cent pro Tag erwirtschaftet werden. Bei den angenommenen 800€ für den Speicher dauert das 11 Jahre, bis das Ding finanziert ist. Und das noch ohne Support, Ausfälle etc. gerechnet.

    Und auch wenn die Akkus lang halten, nach einem Jahrzehnt werden wohl deutliche “Gebrauchsspuren” zu verzeichnen sein.

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      03 days ago

      Lfp Akkus halten locker 6000 ladzyklen und länger. Mit deinen 20 cebt täglich ergibt sich bei 800€ investition ne jährliche Rendite von 9%, mit sehr geringem Risiko… Klingt doch wirtschaftlich, wenn du dir das Geld von ner Bank leihst und z.b. 6% Zinsen zahlst

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        2 days ago

        Das Geschäftsmodell des Startups ist aber folgendes:

        Flex Home Energy hat nach eigenen Angaben einen Heimspeicher entwickelt, der Systemdienstleistungen im Niederspannungsnetz übernehmen kann

        Das heisst, die Stabilisieren mithilfe des Akkus das Stromnetz auf oberster Ebene. Dafür bekommen die Geld, da netzdienlich, vom Staat.

        Du kannst so etwas ähnliches auch mit den neuen Akkus von Anker machen. Aber das rechnet sich nicht so gut, da es nicht netzdienlich eingesetzt wird.

        Edit: Batterypack von EcoFlow Pro AC https://yuma.de/products/ecoflow-stream-ac-pro

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          2 days ago

          Hab mich eigentlich nur auf sie Aussage vorher bezogen… Und netzdienstleistungen erbringen und Energie kaufen/verkaufen geht ja Hand in hand, ist ja sogar noch wirtschaftlicher dann… Aber nices Konzept und kann ja ohne große anschlussbedingungen umgesetzt werden, sowas macht mir irgendwie gute Laune :) glaube in großspeichern werden die auch nur in diesen 1-4 kwh-paketen zusammengesetzt, von daher werden sich die kosten beim hochskalieren gar nicht so radikal verkleinern und dezentraler und flexibler gehts nicht… Wenn jetzt noch die langzeitspeicher Frage gescheit angegangen wird, ggf. mit Wasserstoff und der Flugverkehr irgendwie elektrifiziert wird, kanns ja richtig losgehen mit der decarbonisierung.

          Edit zu den bidirektionalen heimspeichern: die lassen mit ein wenig softwarefummelei eig. ganz gut zu den dynamischen stromtarifen schalten, also laden bei Überschuss und entladen ins heimnetz wenn netzstrom teurer ist. Ist auch sehr netzdienlich und der wirtschaftliche Anreiz ist ja auch gegeben durch die Preisdifferenz. Ist zwar keine durch die netzbetreiber ansteuerbare regelleistung, aber lohnt sich trotzdem

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            02 days ago

            also laden bei Überschuss und entladen ins heimnetz wenn netzstrom teurer ist. Ist auch sehr netzdienlich und der wirtschaftliche Anreiz ist ja auch gegeben durch die Preisdifferenz. Ist zwar keine durch die netzbetreiber ansteuerbare regelleistung, aber lohnt sich trotzdem

            Ich bin mir da nicht so sicher, ob sich das positiv rechnet. Die größten Verbraucher sind im EFH die Wärmepumpe und das EAuto.

            Die WP benötigt am meisten Strom im Winter. Dann scheint kaum Sonne und es gibt wenige Stromspitze. Und keine negativen Strompreise, weil nie Sonne und Wind volle Kraft. Also kannst im Winter mit einer WP gar keine Preisdifferenzen ausnutzen.

            Bei der Warmwassererzeugung sieht es anders aus. Das benötigt man ja das ganze Jahr über und da geht viel Strom rein. Könnte sich für Warmwasser lohnen.

            Ein EAuto benötigt immer viel Strom. Da macht ein dynamischer Stromtarif schon eher Sinn. Brauchst aber keinen Akku, denn das EAuto hat einen eigenen.

            Bleibt eigentlich nur noch Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine und Herd als Energienutzer im Haushalt. Die ziehen idR mehr als die zugelassenen 800 Watt. Da ist der Effekt des Akkus vorhanden, aber begrenzt.

            Zum Thema Hochskalieren kommt mir grade der Gedanke, dass dieses denzentrale Konzept eventuell deutlich günstiger sein kann. Denn bei Batteriegroßspeicher geht sicher einiges Geld an Netzanschluss im MW-Bereich und Brandschutzauflagen rein. Diese Kostenblöcke haben die nicht, weil Netzanschluß vorhanden ist und Brandschutz unter eigenem Risiko läuft bzw. zum Konsumer ausgelagert wird.

            Ich finde das Konzept auch echt spannend. Wird sich allerdings nur durchsetzen, wenn es für die Konsumenten einen echten Vorteil bringt.

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              02 days ago

              Klar, mit 2kwh und 800w Spitzenleistung kommt man nicht weit im Haushalt, aber ist halt auch nur ein kleiner Akku für die Steckdose mit entsprechend geringen kosten, da liegt die last von WP oder e auto schon deutlich drüber. Aber unabhängig vom Speicher gibt es auch im Winter Schwankungen (die werden auch eher größer als kleiner mit dem Ausbau der erneuerbaren) bei den strombörsenpreisen. Sehr günstig bis kostenlos wirds zum Beispiel in windigen nächten. Wärmepumpen werden heutzutage gerne mit großen Wasserspeichern kombiniert, wenn man eigenen PV strom nutzen kann, so lässt sich das ganze ein wenig puffern. Das lässt auch z.b. für windige Nächte bei flexiblen stromtarifen einfach nutzen. Wir haben zwar einen etwas kleineren Anteil erneuerbarer im Winter im Vergleich zum Sommer, mit ein klein wenig mehr Windenergieausbau im verhältnis zum PV ausbau sähe das aber umgekehrt aus

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                01 day ago

                Das mag in der Theorie alles stimmen, in der Praxis ist es anders, weil komplizierter.

                Wenn du dir die Werte für diesen Januar ansiehst unter https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerbare-Energien-und-Umlagen/EEG/Transparenzanforderungen/Marktprämie/Negativer-Spotmarktpreis-Übersichtstabellen, dann wirst du sehen, dass im Januar ein einziger Tag negativ war. Und zwar Sylvester, weil da keiner gearbeitet hat und kein Strom gezogen wurde.

                Der Strompreis wird über den teuersten Lieferanten definiert und das ist im Winter immer das Gas. Daher gibt es im Winter so gut wie keinen negativen Strompreis. Nur im Sommer, wenn massig Solar und Wind im Netz sind.

                Der Strombedarf von Wärmepumpen ist im Winter aber am größten. Also dann, wenn die Preise nie negativ sind.

                Ein großer Warmwasserspeicher kann dir im Winter auch die Kostenersparnis vom Sommer auffressen. Denn du heizt ja immer mehr Wasser als du benötigst - in der teuersten Zeit. Mein Wasserspeicher wird ca. alle 3 Std nachgeheizt von der WP. Und ca. 1/3 des Strombedarfs geht im Winter für Warmwasser drauf.

                Da ist ein Akkuspeicher irgendwie zielgerichteter in der Energiespeicherung imho als ein Wasserspeicher.

                Der Punkt von mir ist eher - der Vorteil von einem dynamischen Stromtarif ist fraglich