Über 1.000 Euro Kaltmiete - für keine 70 Quadratmeter? Exklusive Daten zeigen, wie stark die Angebotsmieten deutschlandweit gestiegen sind - und wo selbst auf dem flachen Land die Preise abheben. Von A. Mühlhausen.
Es ist ein Anbietermarkt. Die Mieter zahlen was sie können. Steuererleichterung hilft nur, wenn die Vermieter im Wettbewerb stehen. Das Angebot muss dafür als erstes erhöht werden.
Das Gesetz wurde 1990 abgeschafft und damit hatte der kommunale und genossenschaftliche Wohnungsbau wirklich Probleme. Das Resultat sieht man heute schon sehr gut.
Wofür braucht man Sozialwohnungen, wenn der funktionierende Markt Wohnungen zu Herstellungskosten und leichtem Gewinn vermietet? Ein Überangebot lässt Preise auf akzeptable Werte sinken.
Wenn es ein Überangebot gibt, wird nicht zu Herstellungskosten und leichtem Gewinn vermietet, sondern die Vermieter machen im Durchschnitt verlust. Dann gehen einige pleite, die Wohnungen verfallen und man hat kein Überangebot mehr. Das geht nur wenn man gleichzeitig eine fallende Bevölkerung hat und damit auch die Nachfrage fällt.
Immobilien sind krisensicher. Daher werden Menschen immer versuchen, Immobilien zu besitzen. Das Vermieter pleite gehen ist genauso akzeptabel wie bei jedem anderen Unternehmen.
Das Problem ist nicht das die Vermieter pleite gehen, sondern das die Wohnungen verfallen. Bei einem funktionierenden Markt ist Angebot = Nachfrage und wenn man ein Überangebot hat, dann muss das halt solange schrumpfen bis das wieder der Fall ist.
Es ist auch nicht so, dass Immobilien krisensicher sind. China ist gerade in einer solchen Krise und die USA waren es auch vor 15Jahren. Das passiert. Immobilien können auch durch Naturkatastrophen oder Kriege zerstört werden. Also krisensicher sind die auch nicht. Natürlich werden Menschen immer versuchen sicheren Wohnraum zu haben, aber es gibt halt Grenzen. Wenn du das mal live sehen willst, gibt es in Ostdeutschland einige Regionen wo relativ viele verlassen Häuser sind, da die Bevölkerung schrumpft.
Essen verdirbt und wir haben Überproduktion. Im Idealfall sind Preise ohne sie noch niedriger. Aber wenn Immobilienpreise deutlich über Herstellungskosten liegen, ist das akzeptabel.
Bei Essen gibt es zum einen Angebotsschwankungen durch das Wetter. In einem guten Jahr wird deshalb durchaus mal zuviel produziert. Das anderen sind massive Subventionen von der EU. Das geht bei Essen auch so halbwegs gut, da der Agrarsektor klein ist.
Bei Immobilien ist ein Überangebot richtig teuer. Der Baupreis ist momentan 3400€/m² und die durchschnittliche Wohnung hat 96m² also kostet die durchschnittliche Wohnung im Neubau 326.400€. Die EU hat an Deutschland 6,6Milliarden€ an Agrasubventionen gezahlt. Damit hätte man 20.221 Wohnungen bauen können.
Wenn man statt Steuererleichterung einen weiteren Mitarbeiter für Baugenehmigungen einstellt, sollte es mehr Bauten geben und die Preise für alle fallen, und nicht nur für Leute mit erfülltem Anspruch auf eine Sozialwohnung.
Mehr Mietwohnungen durch Privatleute und Unternehmen gibt es nur, solange man Geld damit verdienen kann. Und Geld damit verdient man nur, solange die Mieten so sehr steigen oder wenigsten gleich hoch bleiben. Der private Markt wird das Problem also nicht beseitigen können. Genossenschaften und Kommunen sind die einzige Möglichkeit. Und die bauen ja nicht nur Sozialwohnungen. Selbst wenn würde das aber die Nachfrage und damit den Preis auf dem Normalen Markt reduzieren.
Bei fallenden Mieten können auch Gewinne gemacht werden wenn man günstiger bauen kann oder Immobilien günstig aus Konkursmassen kaufen kann. Mieten müssen nur die Bau- und Verwaltungskosten decken. Steigende Mieten sind nur für Spekulanten wichtig.
Selbst wenn würde das aber die Nachfrage und damit den Preis auf dem Normalen Markt reduzieren.
Ja. Aber 10 freie Wohnungen dürften besser sein als eine Sozialwohnung.
Die Untergrenze für Mietpreise sind die Bau- und Betriebskosten.
Da fließen Steuern mit ein, wieviele Baugenehmigungen die Stadtverwaltung ausstellt nicht.
Die Mietpreise liegen aber deutlich über der Untergrenze.
In manchen Gebieten vielleicht aber zum Vergleich, hier mal eine Einschätzung:
Um die Kosten hereinzuholen, müsste die Quadratmetermiete für eine neue Wohnung derzeit bei etwa 18 Euro liegen, schätzt die Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen.
Über alle Standorte hinweg zeigt sich, dass kaum Nettokaltmieten unter 20 €/m² realisierbar sind, wenn ein
Neubau mit hohem Standard und marktüblichen Finanzierungskonditionen wirtschaftlich betrieben werden
soll.
Lobbyisten grundsätzlich gerne kritisch hinterfragen aber ich konnte jetzt keine Zahlen finden, die grundlegend was anderes aussagen.
Und solange man die Baukosten nicht runter kriegt werden auch die Mieten nicht unter diese 18 bzw 20 Euro fallen.
Die Baukosten bekommt man nur per Wettbewerb gedrückt. Wenn jede Wohnung für 20 Euro pro qm vermietet werden kann, muss niemand innovativ sein, um Gewinn zu machen. Alle Personen mit Einfluss werden abhängig vom Verkaufspreis bezahlt.
Neubau mit hohem Standard
Der Standard ist natürlich ein grosser Einfluss, um den Preis zu senken. Es stimmt aber natürlich, dass die Möglichkeit für mehr Neubauten zu 20 Euro den Mietpreis nicht auf 10 Euro senken werden.
Ich sag nur Wohnungsgemeinnützigkeit wieder einführen. Damit waren kommunale und genossenschaftliche Wohnungen steuerbefreit.
Es ist ein Anbietermarkt. Die Mieter zahlen was sie können. Steuererleichterung hilft nur, wenn die Vermieter im Wettbewerb stehen. Das Angebot muss dafür als erstes erhöht werden.
Das Gesetz wurde 1990 abgeschafft und damit hatte der kommunale und genossenschaftliche Wohnungsbau wirklich Probleme. Das Resultat sieht man heute schon sehr gut.
Wofür braucht man Sozialwohnungen, wenn der funktionierende Markt Wohnungen zu Herstellungskosten und leichtem Gewinn vermietet? Ein Überangebot lässt Preise auf akzeptable Werte sinken.
Wenn es ein Überangebot gibt, wird nicht zu Herstellungskosten und leichtem Gewinn vermietet, sondern die Vermieter machen im Durchschnitt verlust. Dann gehen einige pleite, die Wohnungen verfallen und man hat kein Überangebot mehr. Das geht nur wenn man gleichzeitig eine fallende Bevölkerung hat und damit auch die Nachfrage fällt.
Immobilien sind krisensicher. Daher werden Menschen immer versuchen, Immobilien zu besitzen. Das Vermieter pleite gehen ist genauso akzeptabel wie bei jedem anderen Unternehmen.
Das Problem ist nicht das die Vermieter pleite gehen, sondern das die Wohnungen verfallen. Bei einem funktionierenden Markt ist Angebot = Nachfrage und wenn man ein Überangebot hat, dann muss das halt solange schrumpfen bis das wieder der Fall ist.
Es ist auch nicht so, dass Immobilien krisensicher sind. China ist gerade in einer solchen Krise und die USA waren es auch vor 15Jahren. Das passiert. Immobilien können auch durch Naturkatastrophen oder Kriege zerstört werden. Also krisensicher sind die auch nicht. Natürlich werden Menschen immer versuchen sicheren Wohnraum zu haben, aber es gibt halt Grenzen. Wenn du das mal live sehen willst, gibt es in Ostdeutschland einige Regionen wo relativ viele verlassen Häuser sind, da die Bevölkerung schrumpft.
Essen verdirbt und wir haben Überproduktion. Im Idealfall sind Preise ohne sie noch niedriger. Aber wenn Immobilienpreise deutlich über Herstellungskosten liegen, ist das akzeptabel.
Bei Essen gibt es zum einen Angebotsschwankungen durch das Wetter. In einem guten Jahr wird deshalb durchaus mal zuviel produziert. Das anderen sind massive Subventionen von der EU. Das geht bei Essen auch so halbwegs gut, da der Agrarsektor klein ist.
Bei Immobilien ist ein Überangebot richtig teuer. Der Baupreis ist momentan 3400€/m² und die durchschnittliche Wohnung hat 96m² also kostet die durchschnittliche Wohnung im Neubau 326.400€. Die EU hat an Deutschland 6,6Milliarden€ an Agrasubventionen gezahlt. Damit hätte man 20.221 Wohnungen bauen können.
Wofür kommunale und genossenschaftliche Wohnungen ja sorgen.
Wenn man statt Steuererleichterung einen weiteren Mitarbeiter für Baugenehmigungen einstellt, sollte es mehr Bauten geben und die Preise für alle fallen, und nicht nur für Leute mit erfülltem Anspruch auf eine Sozialwohnung.
Mehr Mietwohnungen durch Privatleute und Unternehmen gibt es nur, solange man Geld damit verdienen kann. Und Geld damit verdient man nur, solange die Mieten so sehr steigen oder wenigsten gleich hoch bleiben. Der private Markt wird das Problem also nicht beseitigen können. Genossenschaften und Kommunen sind die einzige Möglichkeit. Und die bauen ja nicht nur Sozialwohnungen. Selbst wenn würde das aber die Nachfrage und damit den Preis auf dem Normalen Markt reduzieren.
Bei fallenden Mieten können auch Gewinne gemacht werden wenn man günstiger bauen kann oder Immobilien günstig aus Konkursmassen kaufen kann. Mieten müssen nur die Bau- und Verwaltungskosten decken. Steigende Mieten sind nur für Spekulanten wichtig.
Ja. Aber 10 freie Wohnungen dürften besser sein als eine Sozialwohnung.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Baugenehmigungen/buw110.html#241726
Was ist der begrenzende Faktor? Da europaweit Firmen in Deutschland bauen können, müssen es die Genehmigungen sein oder das ausgewiesene Bauland.
Die Untergrenze für Mietpreise sind die Bau- und Betriebskosten.
Da fließen Steuern mit ein, wieviele Baugenehmigungen die Stadtverwaltung ausstellt nicht.
Die Mietpreise liegen aber deutlich über der Untergrenze.
In manchen Gebieten vielleicht aber zum Vergleich, hier mal eine Einschätzung:
Haus und Grund [pdf] kommt auch auf das Urteil:
Lobbyisten grundsätzlich gerne kritisch hinterfragen aber ich konnte jetzt keine Zahlen finden, die grundlegend was anderes aussagen.
Und solange man die Baukosten nicht runter kriegt werden auch die Mieten nicht unter diese 18 bzw 20 Euro fallen.
Die Baukosten bekommt man nur per Wettbewerb gedrückt. Wenn jede Wohnung für 20 Euro pro qm vermietet werden kann, muss niemand innovativ sein, um Gewinn zu machen. Alle Personen mit Einfluss werden abhängig vom Verkaufspreis bezahlt.
Der Standard ist natürlich ein grosser Einfluss, um den Preis zu senken. Es stimmt aber natürlich, dass die Möglichkeit für mehr Neubauten zu 20 Euro den Mietpreis nicht auf 10 Euro senken werden.
Wettbewerb kann den Marktpreis höchstens um die Marge der Wettbewerber drücken.
Die tatsächlichen Kosten, wie die Marktpreise für Baumaterialien, die Löhne im Baugewerbe oder die Energiepreise sinken nicht, wenn mehr gebaut wird.